Wir haben gewonnen beim Franco-Musiques Schulwettbewerb

On a gagné! Wir haben gewonnen!

Mit überschwänglicher Freude geben wir bekannt, dass wir zu den Siegern beim diesjährigen Schulwettbewerb Franco-Musiques gehören.

Der Französischkurs Jahrgang 9 hat sich der französischen Sprache im letzten Jahr auf ganz besondere Weise genähert als im sonst üblichen Unterrichtsstil.

Die Schülerinnen und Schüler von Frau Schöbel haben  am bundesweiten Schülerwettbewerb Franco Musiques teilgenommen, der von der französischen Botschaft, dem bureauexport und dem Cornelsen Verlag bereits seit über 10 Jahren ausgeschrieben wird. Schulklassen sind aufgerufen ein eigenes Lied in französischer Sprache zu komponieren, zu schreiben und zu singen.

Insgesamt wurden 64 französische Liedbeiträge von über 1.0000 Schülerinnen und Schülern aus 13 Bundesländern eingereicht.

Jetzt kam die erfreuliche Nachricht: Die Jury hat sich für uns entschieden und lädt uns im Namen des Cornelsen Verlages, der Französischen Botschaft und des Bureau Export am 12.Juni 2019 zur feierlichen Preisverleihung in das Institut Français nach Berlin ein.

Die genaue Platzierung, ob Platz 1,2 oder 3 wird erst auf der Verleihung vor Ort in Berlin bekannt gegeben.

Unser Beitragslied :

Mehr Demokratie wagen: Schülerinnen und Schüler diskutieren mit Bezirkspolitikern

Junge Menschen für Politik und Demokratie zu begeistern und Politikerinnen und Politiker für die Belange von Jugendlichen zu sensibilisieren, dieses Ziel verfolgt der Projektverbund der Stadtteilschule Süderelbe und der Straßensozialarbeit Neuwiedenthal im Rahmen des bundesweiten Projektes „OPENION – Bildung für eine starke Demokratie“.

Schülerinnen und Schüler einer neunten Klasse der Stadtteilschule Süderelbe haben sich wochenlang mit Themen im Stadtteil auseinandergesetzt und Gedanken gemacht, wo sie nach ihren Gesichtspunkten politischen Handlungsbedarf sehen. Mit Unterstützung ihrer Klassenlehrerin Frauke Gesterling und René Clair von der Straßensozialarbeit Neuwiedenthal haben sie Fragen und Wünsche formuliert, um sie mit Politikern aus dem Bezirk zu diskutieren. Zur Organisation der Veranstaltung gehörte auch, dass die Politiker von den Schülern selbst eingeladen wurden.

Am Donnerstag, 4.4.2019 trafen sich Bezirkspolitiker aller Fraktionen mit Schülerinnen und Schülern der neunten Klasse zu einer Diskussion, der auch Schülerinnen und Schüler aus weiteren neunten und zehnten Klassen zuhörten. In der Begrüßung zeigte sich Schulleiter Sven Nack begeistert von dem Engagement der Schüler und den Politikern, die der Einladung gefolgt sind.

„Demokratie ist der größte Schatz den wir haben“ – gab er den Jugendlichen mit auf den Weg.

Dann übernahmen die Schüler das Wort und stellten ihre Fragen wie z.B. „“Warum sind Schulwege so schlecht beleuchtet?“ oder „Warum gibt es so wenig Papierkörbe im Stadtteil?“

Die Politiker erklärten, dass sie darauf angewiesen seien, entsprechende Hinweise aus der Bevölkerung zu bekommen. Dann könnten Anträge gestellt werden. Oft ist es aber auch eine Frage der Zuständigkeit. Man kann mit Anträgen Druck ausüben, aber der Einfluss der Bezirkspolitiker ist eingeschränkt – erklärten ihnen die Politiker. In vielen Fällen ist der Landesbetrieb die Stadt Hamburg dem Bezirk übergeordnet.

Bei anderen Anträgen kann auch eine Ablehnung erfolgen, wenn die Mehrheit der Stimmen dagegen ist.

Die Schülerinnen und Schüler waren sehr engagiert und interessiert bei der Sache und die Diskussion sollte zur Motivation beitragen – „Empört euch, denn Empörung erzeugt Veränderung“,  wurden sie im Schlusswort von den Politikern aufgefordert.
Im demokratischen Gespräch stößt man auf gegensätzliche politische Meinungen und muss dabei auch lernen diese auszuhalten und dennoch respektvoll miteinander zu diskutieren.

„OPENION – Bildung für eine starke Demokratie“ ist ein bundesweites Projekt der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

Abschließend können sich die Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse noch auf eine viertägige Berlinreise freuen, auf der sie ihre Kenntnisse über die Demokratie und eine mögliche Beteiligung daran noch weiter vertiefen können.

 

Eindrücke vom Berufsinformationstag

Am Donnerstag vor den Frühjahrsferien findet traditionell der Berufsinformationstag für die Jahrgänge 8-10 statt.
Auch in diesem Jahr waren wieder rund 20 Firmen mit ihren Informationsangeboten vertreten und haben die Pausenhalle in eine Messe verwandelt. Die Schülerinnen und Schüler erhielten viel Informationen über Berufsfelder, Möglichkeiten und die unterschiedlichen Ausbildungsangebote, die ihnen bei der Berufswahl helfen sollen.

Tag der offenen Tür und Anmelderunde

Am Tag der offenen Tür hatten Viertklässler und ihre Eltern Gelegenheit sich über das Schulkonzept, Fördermaßnahmen, Begabtenförderung und einzelne Fachbereiche zu informieren.

Für die Grundschüler gab es in der Pausenhalle Angebote zum Mitmachen. Schulleitung, Fachlehrer, Eltern- und Schülerrat standen für Gespräche bereit.

Anmeldungen für die Jahrgänge 5 und 7 finden in der Woche vom 4. – 8.2.2019 statt (ohne Termin).

Anmeldungen der Jahrgänge 11 + 12 vom 4.2.- 29.3.2019. Vorher bitte Termine über das Schulbüro vereinbaren. Anmeldeformulare und Profilbeschreibungen finden Sie hier

Rückfragen richtigen Sie bitte über das Schulbüro unter Tel. 428893-02

Impressionen vom Tag der offenen Tür am 25.1.2019:

Zeitzeugin Edith Kraus zu Besuch in der Oberstufe

 

Auf Einladung der Initiative „Gedenken in Harburg“ war die Zeitzeugin Edith Kraus aus Israel zu Besuch in der Stadtteilschule Süderelbe. Sie traf dort Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 11 und 12 berichtete ihnen über ihr Überleben in der Zeit der Judenverfolgung während des zweiten Weltkriegs. Begleitet wurde Frau Kraus von Mitgliedern der Initiative, unter anderem Heiner Schultz, der regelmäßig Führungen auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers am Falkenbergswerg durchführt, indem auch Frau Kraus einige Monate im Winter 1944/45 verbrachte.

Anschaulich und nachvollziehbar schilderte Frau Kraus geb. Polach, wie sich ihre Kindheit und Jugend in Prag durch das NS-Regime unter Hitler schlagartig veränderte. Wie man ihrer Familie, in der Frau Kraus bis dahin ohne Konfession aufgewachsen war,  Stück für Stück die Lebensgrundlage entzog, indem man ihr erst sämtlichen Besitz nahm, den Vater als Staatsbediensteten entließ, sie ihre Wohnung verlassen mussten, Verbote aussprach, dass Juden sich nicht an öffentlichen Plätzen aufhalten durften und somit kein Geld, keine Arbeit und fast keine Freizeitmöglichkeiten mehr hatten. Edith Kraus durfte auch keine Schule mehr besuchen, fand aber immer wieder Möglichkeiten, heimlich privaten Unterricht zu bekommen.

In den Folgejahren wurden sie und ihre Familie hin- und hergeschickt zwischen den Lagern Theresienstadt, Ausschwitz-Birkenau, den Außenlagern Veddel, Neugraben und Tiefstack, nirgends sollten sie lange bleiben, um keine Kontakte aufzubauen oder Sicherheit zu erlangen. Anfang 1945 kamen sie nach Bergen-Belsen, das Frau Kraus rückblickend bis heute als „Hölle“ beschreibt, aus der sie dann aber von der englischen Besatzung bei Kriegsende befreit wurden.

Die Schülerinnen und Schüler der Stadtteilschule Süderelbe hörten Frau Kraus konzentriert und betroffen zu, als sie ihnen schilderte wie sie in der Anfangszeit in Theresienstadt aus Platzmangel mit ihrer Familie in Korridoren zwischen den Mauern, auf dem Boden, lebten. Wie sehr sie in all den Jahren unter Hunger und Kälte litten oder wie schwierig es war auf engstem Raum mit vielen fremden Menschen ohne Privatsphäre  und unter schlechten hygienischen Bedingungen zu leben. Ihre Eltern überlebten die Gefangenschaft nicht. Edith Kraus schützte sich mit  einer kindlichen Naivität, die sie davon überzeugt sein ließ, dass sie den Krieg und die Gefangenschaft überlebt, wie sie den Schülern auf Nachfrage verriet.

Sehr ruhig und vielfach erschüttert reagierten die Schülerinnen und Schüler auf die Erzählungen von Frau Kraus. Ein Schüler fragte irritiert, warum sie und ihre Familie, die nicht religiös waren,  überhaupt nach Theresienstadt kamen. Erstaunt erfuhren die Schüler vom  Ahnenpass, der ab 1933 ausschließlich darüber Auskunft gab, ob man „arischer“ Abstammung war. Die Nürnberger Gesetze von 1935 dienten als rechtliche Grundlage zur allgemeinen Judenverfolgung, unabhängig ob religiös oder nicht, handelte es sich um ein reines Rassengesetz. Eine Schülerin konnte es dennoch nicht glauben, die Aufpasser in den Lagern konnten Misshandlungen und Drangsalierungen doch nicht aus Überzeugung oder gar Freude gemacht haben. Frau Kraus erwiderte, dass es leider sehr viele böse Menschen gegeben hat, die mit voller Absicht handelten.

Im Außenlager Neugraben waren die Frauen auch für die Bevölkerung sichtbar, wenn sie in Sträflingskleidung, mit Holzschuhen und ohne Socken im Winter durch die Straßen zu ihren Arbeitsstätten laufen mussten. Wie hat die Bevölkerung reagiert? Darauf angesprochen erinnert sich die Zeitzeugin, dass viele wegsahen, aber einige Bewohner stellten den Frauen auch heimlich etwas zu essen an den Straßenrand oder in die Nähe des Lagers.

Die Stille in der Pausenhalle war greifbar. Die Oberstufenschüler konnten sich schwer vorstellen, dass sich alles so zugetragen hat, erfuhren nun aber ganz authentisch, welchen Leidensweg die Juden zur damaligen Zeit überstehen mussten.
Warum stellt sich Frau Kraus bis heute den Strapazen einer Zeitzeugin, wollten die Schüler noch wissen. „Weil es sehr wichtig ist, gegen den Hass zu arbeiten“, entgegnete Frau Kraus, die seit 1949 in Israel lebt. „Man darf keinen anderen Menschen hassen. Jeder Mensch hat das Recht zu leben“, gab sie den Schülern noch  mit auf den Weg.