Am Donnerstag vor den Frühjahrsferien findet traditionell der Berufsinformationstag für die Jahrgänge 8-10 statt.
Auch in diesem Jahr waren wieder rund 20 Firmen mit ihren Informationsangeboten vertreten und haben die Pausenhalle in eine Messe verwandelt. Die Schülerinnen und Schüler erhielten viel Informationen über Berufsfelder, Möglichkeiten und die unterschiedlichen Ausbildungsangebote, die ihnen bei der Berufswahl helfen sollen.
Tag der offenen Tür und Anmelderunde
Am Tag der offenen Tür hatten Viertklässler und ihre Eltern Gelegenheit sich über das Schulkonzept, Fördermaßnahmen, Begabtenförderung und einzelne Fachbereiche zu informieren.
Für die Grundschüler gab es in der Pausenhalle Angebote zum Mitmachen. Schulleitung, Fachlehrer, Eltern- und Schülerrat standen für Gespräche bereit.
Anmeldungen für die Jahrgänge 5 und 7 finden in der Woche vom 4. – 8.2.2019 statt (ohne Termin).
Anmeldungen der Jahrgänge 11 + 12 vom 4.2.- 29.3.2019. Vorher bitte Termine über das Schulbüro vereinbaren. Anmeldeformulare und Profilbeschreibungen finden Sie hier
Rückfragen richtigen Sie bitte über das Schulbüro unter Tel. 428893-02
Impressionen vom Tag der offenen Tür am 25.1.2019:
Zeitzeugin Edith Kraus zu Besuch in der Oberstufe
Auf Einladung der Initiative „Gedenken in Harburg“ war die Zeitzeugin Edith Kraus aus Israel zu Besuch in der Stadtteilschule Süderelbe. Sie traf dort Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 11 und 12 berichtete ihnen über ihr Überleben in der Zeit der Judenverfolgung während des zweiten Weltkriegs. Begleitet wurde Frau Kraus von Mitgliedern der Initiative, unter anderem Heiner Schultz, der regelmäßig Führungen auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers am Falkenbergswerg durchführt, indem auch Frau Kraus einige Monate im Winter 1944/45 verbrachte.
Anschaulich und nachvollziehbar schilderte Frau Kraus geb. Polach, wie sich ihre Kindheit und Jugend in Prag durch das NS-Regime unter Hitler schlagartig veränderte. Wie man ihrer Familie, in der Frau Kraus bis dahin ohne Konfession aufgewachsen war, Stück für Stück die Lebensgrundlage entzog, indem man ihr erst sämtlichen Besitz nahm, den Vater als Staatsbediensteten entließ, sie ihre Wohnung verlassen mussten, Verbote aussprach, dass Juden sich nicht an öffentlichen Plätzen aufhalten durften und somit kein Geld, keine Arbeit und fast keine Freizeitmöglichkeiten mehr hatten. Edith Kraus durfte auch keine Schule mehr besuchen, fand aber immer wieder Möglichkeiten, heimlich privaten Unterricht zu bekommen.
In den Folgejahren wurden sie und ihre Familie hin- und hergeschickt zwischen den Lagern Theresienstadt, Ausschwitz-Birkenau, den Außenlagern Veddel, Neugraben und Tiefstack, nirgends sollten sie lange bleiben, um keine Kontakte aufzubauen oder Sicherheit zu erlangen. Anfang 1945 kamen sie nach Bergen-Belsen, das Frau Kraus rückblickend bis heute als „Hölle“ beschreibt, aus der sie dann aber von der englischen Besatzung bei Kriegsende befreit wurden.
Die Schülerinnen und Schüler der Stadtteilschule Süderelbe hörten Frau Kraus konzentriert und betroffen zu, als sie ihnen schilderte wie sie in der Anfangszeit in Theresienstadt aus Platzmangel mit ihrer Familie in Korridoren zwischen den Mauern, auf dem Boden, lebten. Wie sehr sie in all den Jahren unter Hunger und Kälte litten oder wie schwierig es war auf engstem Raum mit vielen fremden Menschen ohne Privatsphäre und unter schlechten hygienischen Bedingungen zu leben. Ihre Eltern überlebten die Gefangenschaft nicht. Edith Kraus schützte sich mit einer kindlichen Naivität, die sie davon überzeugt sein ließ, dass sie den Krieg und die Gefangenschaft überlebt, wie sie den Schülern auf Nachfrage verriet.
Sehr ruhig und vielfach erschüttert reagierten die Schülerinnen und Schüler auf die Erzählungen von Frau Kraus. Ein Schüler fragte irritiert, warum sie und ihre Familie, die nicht religiös waren, überhaupt nach Theresienstadt kamen. Erstaunt erfuhren die Schüler vom Ahnenpass, der ab 1933 ausschließlich darüber Auskunft gab, ob man „arischer“ Abstammung war. Die Nürnberger Gesetze von 1935 dienten als rechtliche Grundlage zur allgemeinen Judenverfolgung, unabhängig ob religiös oder nicht, handelte es sich um ein reines Rassengesetz. Eine Schülerin konnte es dennoch nicht glauben, die Aufpasser in den Lagern konnten Misshandlungen und Drangsalierungen doch nicht aus Überzeugung oder gar Freude gemacht haben. Frau Kraus erwiderte, dass es leider sehr viele böse Menschen gegeben hat, die mit voller Absicht handelten.
Im Außenlager Neugraben waren die Frauen auch für die Bevölkerung sichtbar, wenn sie in Sträflingskleidung, mit Holzschuhen und ohne Socken im Winter durch die Straßen zu ihren Arbeitsstätten laufen mussten. Wie hat die Bevölkerung reagiert? Darauf angesprochen erinnert sich die Zeitzeugin, dass viele wegsahen, aber einige Bewohner stellten den Frauen auch heimlich etwas zu essen an den Straßenrand oder in die Nähe des Lagers.
Die Stille in der Pausenhalle war greifbar. Die Oberstufenschüler konnten sich schwer vorstellen, dass sich alles so zugetragen hat, erfuhren nun aber ganz authentisch, welchen Leidensweg die Juden zur damaligen Zeit überstehen mussten.
Warum stellt sich Frau Kraus bis heute den Strapazen einer Zeitzeugin, wollten die Schüler noch wissen. „Weil es sehr wichtig ist, gegen den Hass zu arbeiten“, entgegnete Frau Kraus, die seit 1949 in Israel lebt. „Man darf keinen anderen Menschen hassen. Jeder Mensch hat das Recht zu leben“, gab sie den Schülern noch mit auf den Weg.
Das 9. The YoungClassX Werkstattkonzert begeisterte Jung und Alt
Zweihundert aufgeregte und gut vorbereitete Chorsänger und Sängerinnen der Stadtteilschule Süderelbe und der Grundschule Neugraben haben am 17.01.19 die Thomaskirche Hausbruch erobert.
Drei Chöre hatten zum traditionellen Werkstattkonzert zu Beginn des neuen Jahres eingeladen und die Thomaskirche war wieder rappelvoll. Für Eltern, Lehrer und die Gemeinde ist dieses Konzert am Jahresanfang etwas Besonderes.
Mit Sangesfreude und Fröhlichkeit begeisterten die kleinen Wirbelwinde der Grundschule Neugraben, der Unterstufenchor und der Mittel- und Oberstufenchor der Stadtteilschule Süderelbe das Publikum
„ Egal wie alt unsere Sänger und Sängerinnen sind und woher sie kommen, gemeinsam wird hier musikalische und kulturelle Vielfalt ge- und erlebt, einfach Lebensfreude pur!“ sagt Bettina Schuldt, Chorleiterin an beiden Schulen.
Die Besucher konnten sich über ein abwechslungsreiches, schwungvolles Programm freuen, durch das sie vom Moderatoren-Team Melanie und Denis humorvoll geleitet wurde. Musikalisch wurde ein weiter Bogen von „La cucaracha“ über Gospels bis zu klassischem Repertoire aus aller Welt gespannt, das von Dietrich Husemann (Klavier), Peter Schuldt (Gitarre), Lena Urban (Geige), Susanne Schott (Violoncello) und Marleen Bloch (Flöte) instrumental begleitet wurde.
NDR der Norden singt – mit 41 Kids waren wir dabei
Rund 450 Sängerinnen und Sänger singen gemeinsam und werfen einen spannenden Blick hinter die Kulissen dieser ungewöhnlichen Produktion.
„Weihnachten – der Norden singt“ ist ein Konzert der besonderen Art. Mit einem dynamischen Ton aus rund 60 Tonspuren und Nähe der Kameras zu den Menschen ist ein besonderes Werk entstanden, das dem Zuschauer das Gefühl gibt mittendrin zu sein.
Ein riesiger, historischer Schuppen gefüllt mit so Hafenkrams und das ganze richtig kalt. So hat uns das Hafenmuseum am 25.11.18 in Empfang genommen.
Vier Lieder mussten wir „im Schnellverfahren“ einstudieren und dann direkt für Kamera und Ton perfekt in Szene setzen.
2 ½ Stunden absolute Aufmerksamkeit und Konzentration waren gefragt und wurden von unseren Sänger-/innen großartig geleistet. Solche Kids kann man sich als Lehrer/in wirklich nur wünschen.
Nach zwei Stunden ununterbrochenem Stehen, vielen Wiederholungen und drei Liedern gab es dann die ersten schüchternen Pausenwünsche.
Doch Chorleiter, Komponist und musikalischer Leiter der Sendung Niels Schröder („Hamburg Singt“) gelang es durch seine witzige und humorvolle Art alle bis zum Schluss „bei der Stange“ zu halten.