Keine Mikrofone, kein Chor, keine Auftritte und auch keine Umarmungen zum Abschied. Die diesjährige Abiturentlassungsfeier war, ebenso wie die Entlassung der Zehntklässler_innen, ganz anders als wir es gewohnt sind.
Trotzdem waren alle, die das Abitur bestanden haben, Tutor_innen und die Schulleitung froh und glücklich, dass die Zeugnisübergabe überhaupt in einem kleinen feierlichen Rahmen stattfinden konnte. Das war bis vor kurzem noch gar nicht denkbar. Die Zehntklässler_innen wurden bereits eine Woche zuvor entlassen. Die Zeugnisübergabe war aufgrund der hohen Personenzahl hier nur klassenweise möglich, jeder durfte nur einen Gast mitbringen und bei sechs Entlassungsklassen war der Zeitrahmen jeder Klasse in diesem Jahr leider auch begrenzt.
Die große Pausenaula, die an solchen Tagen normalerweise vor Gästen aus allen Nähten platzt, war sorgfältig und sparsam bestuhlt. Die Abiturient_innen durften je zwei Gäste aus ihrem Haushalt mitbringen und saßen dann in Dreier-Gruppen mit Abstand zur nächsten großzügig verteilt vor der Bühne, die längst nicht so voll war, wie wir es kennen.
Abschiedsreden durften aber gehalten werden – allerdings aus Hygienegründen ohne Mikrofon. Man musste ein wenig die Ohren spitzen und die Redner mussten ihre Stimme etwas mehr anstrengen als sonst.
Was wäre eine Abiturientenfeier ohne Schulleiterrede. Einem Rück- und Ausblick auf die Zeit in der Schule und guten Wünschen für die Zukunft.
Wichtig für die Abiturient_innen sicherlich die Rede ihrer Tutor_innen mit Erinnerungen und persönlichen Worten über die gemeinsame Zeit. Und jedes Jahr wieder mit Spannung erwartet, die Reden der Schüler_innen, die einen ganz persönlichen Blick auf die vergangenen Schuljahre werfen und die in ihrer Redegewandtheit die Anwesenden berührt und gut unterhalten haben.
Frau Schöbel führte als Abteilungsleiterin durch die Feierlichkeit und rief mithilfe der Titelseite des Hamburger Abendblatts noch einmal den 28.2.2020 in Erinnerung. Den letzten Tag vor den Frühjahrsferien und damit dem letzten normalen Schultag. Nach den Ferien stand alles im Zeichen von Corona und die Schüler_innen hatten schwierige letzte Wochen zu absolvieren, auch ohne die sonst üblichen Motto- und Abschlusstage, die neben der Pflicht auch dem Spaß in der Schule Raum bieten.
Nun ist es geschafft, 35 Abiturienten konnten ins Leben entlassen werden bei einem Gesamtnotendurchschnitt von 2,6.
Für den feierlichen Rahmen spielten Frau Schuldt und Herr Husemann einige Musikstücke auf Geige und Keyboard.
Viele Schüler_innen aus diesem Abiturjahrgang haben jahrelang mit großer Begeisterung im TheYoungClassX Chor gesungen. Zum Abschied war das leider nicht mehr möglich. Stattdessen konnten sich alle nochmal an einem Videozusammenschnitt der vergangenen Jahre freuen, der viele Konzerte, Auftritte und Reisen zusammenfasste und die Erinnerungen an die Chorjahre noch einmal Revue passieren ließ.
Die Zeugnisübergabe war dann Corona-bedingt sehr speziell. Um Kontakte und Berührungen möglichst zu vermeiden, holten sich die Abiturient_innen ihr Zeugnis und eine Rose, die auf einem Tisch abgelegt wurde, einzeln ab.
Wir wünschen allen, die unsere Schule nun verlassen, alles Gute für die Zukunft und das sie trotz der schwierigen Abschlussbedingungen gern an unsere Schule zurückdenken.